(Neuötting) – Ein starkes Signal der Geschlossenheit aus der Innstadt: Die SPD Neuötting hat am Donnerstagabend (27.11.) Rupert Bruckmeier einstimmig zu ihrem Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2026 gekürt. Mit ehrlichen 100 Prozent der Stimmen im Rücken geht der langjährige Stadtrat nun ins Rennen um das Rathaus. Er ist damit der fünfte SPD-Bürgermeisterkandidat im Landkreis Altötting, der offiziell nominiert wurde.
Unter den ersten Gratulanten war auch Holger Gottschalk. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende aus der Nachbarstadt Altötting und Landratskandidat der Sozialdemokraten nutzte sein Grußwort nicht nur für Glückwünsche, sondern auch für eine deutliche politische Ansage in Richtung Kreisverwaltung.
In einer persönlichen Anekdote zeichnete Gottschalk ein Bild von Bruckmeier, das dessen tiefes Engagement für seine Heimatstadt unterstreicht. Er berichtete von einer gemeinsamen Rückfahrt von einer Schulung am vergangenen Wochenende: „Wir haben uns so intensiv unterhalten, dass ich glatt die Ausfahrt bei Neumarkt-St. Veit verpasst habe“, erzählte Gottschalk schmunzelnd. Doch der kleine Umweg habe ihm eines gezeigt: „Egal über welches Thema wir sprachen – Rupert hat sofort den Bogen zu Neuötting gespannt. Das war keine Show für Wähler, das war echtes Interesse. Er brennt für diese Stadt.“
Politisch schlug Gottschalk, der als „Stadtrat von drüben“ und Landratskandidat sprach, ernstere Töne an. Er thematisierte die finanzielle Situation der Kommunen und forderte ein Umdenken im Landratsamt. „Die Zeiten, in denen der Landkreis von oben herab die Hand aufhält, müssen vorbei sein“, forderte er unter dem Applaus der Anwesenden. Die Kreisumlage dürfe nicht zum „Würgegriff“ für die Städte und Gemeinden werden, denn wenn den Bürgermeistern die Luft zum Atmen genommen werde, sterbe die Gestaltungskraft vor Ort – egal ob bei Kitasanierungen oder der Vereinsförderung.
Gottschalks Vision für das Landratsamt ist klar definiert: „Ein Landrat muss der erste Partner der Bürgermeister sein – und nicht ihr Lehensherr.“ Er wolle eine Politik auf Augenhöhe, bei der der Landkreis als Dienstleister für die Kommunen agiert.
Politik als Mannschaftssport Für diesen Kurswechsel brauche es starke Partner in den Rathäusern, so Gottschalk weiter. Er nannte dabei neben Bruckmeier auch Amtsinhaber wie Florian Schneider (Burghausen) und Kollegen wie Marco Harrer (Töging) und Marco Keßler (Altötting) sowie Stefan Bonauer (Burgkirchen) als Teil eines starken Teams. „Politik ist kein Solo – Politik ist Mannschaftssport“, rief er den Genossinnen und Genossen zu. Der Kandidat stehe zwar „vorne im Wind“, brauche aber die Gewissheit, dass die Mannschaft hinter ihm stehe.
Mit dem 100-Prozent-Votum für Rupert Bruckmeier hat die Neuöttinger SPD an diesem Abend genau diesen „Rückenwind“ geliefert. Für Gottschalk ist das starke Ergebnis das „Fundament für den Erfolg im März“.